Akja-Ausbildung am Latschenkopf

Einmal beim Ausstieg aus dem Lift nicht aufgepasst…den scharfen Schwung dann noch nicht perfekt geschafft…die Eisplatte einfach nicht gesehen und schon ist es passiert. Was man sich nicht vorstellen mag und niemandem wünscht, passiert leider regelmäßig in unseren Haus-Skigebieten.

Man ist gestürzt und neben allen Schmerzen, der Kälte und dem Unwohlsein in einer ungeplanten Situation, nimmt ein unberuhigender Gedanke immer mehr Raum ein: „Wie komme ich jetzt aus dieser Situation heraus, zu meinem Auto, ggf. ins Krankenhaus, auf jeden Fall raus hier, aus der Kälte?“
Wie so häufig ist hier der Bergwacht zur Stelle. Nachdem die Rettungskette in Gang gesetzt wurde, dauert es meist nicht lang bis die Kameraden:innen der Bergwacht an der Unfallstelle eintreffen. Neben der Patienten:innen- Versorgung planen die Einsatzkräfte natürlich auch den Abtransport. Ein unverzichtbares Mittel hierzu ist der Akja.
Der Akja ist ein Rettungs- oder Transportschlitten nach dem Vorbild des bootsförmigen Schlittens der Samen. Diese längliche Metallwanne, in der Regel aus Aluminium, ist an der Unterseite versteift mit Kufen und besitzt eine Stahlkette, mit der der Akja abgebremst werden kann.
Nachdem der/ die Patient:in versorgt und entsprechend des Verletzungsmusters in den Rettungssack und danach in den Akja umgelagert wurde, wird der Abtransport vorbereitet. Dazu werden in der Verlängerung der Wanne Holme verankert. Die Rettungskräfte können so vor und hinter dem Akja fahrend, die verletzte Person zum nächsten Rettungsmittel bringen, meist ins Tal. Ein entscheidender Schritt ist geschafft.

Der richtige Umgang mit dem Akja, vor allen Dingen das Fahren des knapp 27kg schweren Schlittens ist essentiell für unsere Einsatzkräfte. Ein unkontrollierter Akja wird schnell zum Geschoss auf den steilen Pisten. Daher ist grundlegendes und auch regelmäßiges Training in der Handhabung, in der Vorbereitung des Akjas für den Transport, sowie das Fahren mit dem Akja eine wiederkehrende Aufgabe für die Einsatzkräfte und für den Nachwuchs, die noch Einsatzkräfte werden wollen.

In unserem Dienstgebiet Latschenkopf/ Brauneck hatten unsere Ausbilder an dem heutigen Sonntag gute Bedingungen, mit angehenden Einsatzkräften genau diese Ausbildungseinheit umzusetzen.

 

 

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